Projekttage in der Abschlussklasse der Floristik

Gebunde und gesteckte Werkstücke, saisonal und umweltfreundlich mit gesammelten Feld- und Wiesenkostbarkeiten
So hieß der Titel der zwei Workshoptage, an dem die Florist:innen der Klasse FG12 (Floristik) unter der Leitung von Uli Stelzer (Floristmeister) und Christine Storz (FOlin) teilnahmen.
Bevor es richtig losging, erzählte der Straubinger Uli Stelzer über seinen eigenen beruflichen Werdegang. Fasziniert lauschten die angehenden Floristinnen dem ehemals prüfungsbesten Absolventen der Straubinger Meisterschule. Stelzers beeindruckende Erfolgsgeschichte könnte auch zu ihrer werden – wie sie hörten: mit viel Engagement, solidem Handwerk und einer künstlerischen Experimentierfreude.
Christine Storz, die erfahrene Fachlehrerin für Floristik, organisierte gemeinsam mit Uli Stelzer die Workshoptage mit dem Ziel, den Schülern das Thema Umweltschutz näher zu bringen. Nachhaltigkeit im Blumenladen ist ein Muss im Zeitalter des Klimawandels. Der ökologische Fußabdruck eines Angebots wird den Menschen zunehmend wichtiger und ihre Kaufentscheidung beeinflussen. Wer als Florist weiß, was er oder sie konkret tun kann, um die Erde zu schonen und trotzdem die Kundschaft mit wunderschönem Blumenschmuck zu erfreuen, gewinnt in jeder Hinsicht. Dieser Wettbewerbsvorteil wird sich in Zukunft für die Floristen immer stärker auszahlen.
In diesem Sinne starteten Stelzer und Storz ihren Workshop mit den folgenden Fragen an die Teilnehmenden:
„Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Thema Umweltschutz persönlich und in eurem Ausbildungsbetrieb bisher gemacht?“
„Wieviel Prozent der Blumen-Käufer:innen legen heute schon Wert auf Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung?
„Was könnt ihr als Floristen für den Schutz der Umwelt tun?“
Die Fragen sensibilisierten für das Thema und führten die Workshop-Teilnehmenden sehr gut in die Selbstreflexion. Auf der Suche nach Lösungen gingen die Floristinnen interessiert ans Werk. Bei der Gestaltung setzten sie auf regionale, saisonale Blumen, umweltfreundliche Bindematerialien und alternative Steckhilfen. Engagiert diskutierten sie dabei die Farbkonzepte, stellten spannende Texturkontraste zusammen und experimentierten mit Proportionen.
Das Ergebnis: Umweltschonende Werkstücke mit Charakter und Liebe zum künstlerischen Detail. Stolz präsentierten die Workshop-Teilnehmenden ihre Ergebnisse in der Aula, wo sie sogleich bei den Kolleg:innen großes Interesse weckten und viel Lob ernten konnten.
Natürlich können Blumenläden nicht von heute auf morgen alles umstellen. Das Ziel ist jedoch, Schritt für Schritt, durch ungewöhnliche nachhaltige Werkstücke und professionelle Beratung mehr umweltbewusste Kund:innen zu gewinnen.
Mit großem Applaus dankten die Schülerinnen Uli Stelzer und Christine Storz für ihr Engagement für den Umweltschutz und für den fachlich inspirierenden Austausch.

Christine Storz