Safe Space Schule – die Schülersprecher organisieren einen Tag der Akzeptanz

„So etwas müssen wir bei uns an der Schule auch machen …!“ Das hörte ich auf der Rückfahrt von einer SMV-Fortbildung von unserem 1. Schülersprecher Julian. Das Thema dieser Fortbildung lautete „Queere-Vielfalt an beruflichen Schulen“.
Als kurz danach der Aufruf vom Landesschülerrat per Mail kam, eine Aktion „Safe Space Schule“ an den Schulen umzusetzen, war uns beiden klar, das ist jetzt die Möglichkeit diesem Wunsch zu entsprechen.
Also planten wir einen Tag der Akzeptanz. Wir wählten dafür den 17.Mai aus, den Tag der Homophobie. Die beiden anderen Schülersprecherinnen Franziska und Larissa waren sofort dabei. Zusätzlich holten wir uns noch Unterstützung von zwei erfahrenen Schülerinnen und Klassensprecherinnen aus der EV 12 Miriam und Emily und unserer Sozialpädagogin Frau Lisa Trum.
Schnell stand fest, wir wollen nicht nur wichtige Informationen zu diesem Thema, sondern auch Hilfestellung und etwas Praktisches anbieten.
Julian arbeitete mit Frau Trum und Franziska einen Workshop aus, bei dem Begrifflichkeiten geklärt, Vorurteile abgebaut und neue Blickwinkel erarbeitet wurden.
Da wir selbst keine Beratung bzw. kompetente Hilfestellung anbieten können, holten wir zusätzliche Hilfe von drei Fachkräften zweier Beratungsstellen hinzu. Zum einen unterstützen uns Frau Siegl und Frau Görtler von der Jugend- und Familienberatungsstelle Straubing, die auch eine Außenstelle in Mitterfels haben und somit gut für uns erreichbar sind. Zum anderen konnten wir Frau Heber von Up2You für unsere Aktion gewinnen. Beide Beratungsstellen stehen den Schüler:innen bei Fragen und Problemen gerne zur Seite.
Damit es nicht zu theoretisch wurde, durften bei Miriam und Emily bunte Buttons oder Schlüsselanhänger in Regenbogenfarben angefertigt werden. Unterstützt wurden sie dabei von unserer dritten Schülersprecherin Larissa.
Hier war der Spaßfaktor sehr groß, was man an den vielfältigen Endprodukten gut erkennen konnte. Nach dieser praktischen Arbeit durfte natürlich etwas zu Essen nicht fehlen. Daher haben Miriam und Emily bereits am Vortag für regenbogenfarbene Muffins mit kleiner LGBTQ-Flagge gesorgt. Ein absoluter Hingucker.
Insgesamt durchliefen alle Schüler:innen die drei Workshops bis zur Pause. Das anschließende Feedback zeigte deutlich auf, dass solche Aktionen helfen, die Schule als sicheren Ort in unserem Alltag zu etablieren. Wissen baut Ängste und Vorurteile ab – so kann ganz einfach ein friedvolles Miteinander wunderbar gelingen.

Evi Haaga, FLin