Die Lernfelder des Wahlpflichtfaches „Grundversorgung, Bildung und Erziehung von Kindern“ basieren auf dem Qualifizierungsplan für Tagespflegepersonen des Bayerischen Landesjugendamtes. Dipl.-Sozpäd. Frau Höninger vom Amt für Jugend und Familie des Landkreises informierte die Schülerinnen und Schüler sehr engagiert über die rechtlichen Grundlagen in der Kindertagespflege. Ihr Vortrag enthielt alles Wichtige rund um die Tagespflege vom Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz bis hin zur Bezahlung von Tagesmüttern. Den Schülern wurde wieder einmal klar, wie anspruchs- und verantwortungsvoll die Aufgabenbereiche einer Tagesmutter sind.
Wir danken auch Frau Bauer recht herzlich, dass sie sich bereit erklärte, den Schülern den Alltag einer Tagesmutter erfahrbar zu machen. Sie selbst arbeitet seit 6 Jahren als Tagemutter und vermittelte den Schülern sehr anschaulich ihren Arbeitsalltag mit Tageskindern. Man merkt schnell, mit wie viel Freude und Engagement Frau Bauer ihre Schützlinge betreut. Frau Bauer machte auch noch einmal den Unterschied zwischen einer Erzieherin und einer Tagesmutter deutlich. Tagesmutter sein bedeutet einen Beruf auszuüben und grenzt sich daher ebenso eindeutig von einem Kindermädchen oder Babysitter ab.
Neben der Theorie soll auch die Praxis nicht zu kurz kommen. Daher sind wir immer auf der Suche nach neuen Ideen, um das Wahlpflichtfach auflockern zu können. Einige Schülerinnen wünschten sich Anregungen, um Kinder abwechslungsreich beschäftigen zu können. Frau Höfner entwickelte deshalb mit viel Leidenschaft und Kreativität eine komplette Unterrichtseinheit, in der sie mit den Schülerinnen aus einfachen Haushaltsgegenständen Spielmaterial herstellte. Diese Unterrichtseinheit verging wie im Flug und die Schülerinnen konnten sich einen Pappkarton mit sechs verschiedenen Bastelideen zusammenstellen. Diese Pappschachtel durften sie mit erlernten Drucktechniken selbst gestalten. So kam eine tolle Sammlung von Beschäftigungsmaterial heraus, die sich jederzeit mit Kindern bis zu 3 Jahren gestalten lässt. Die Schachtel enthält eine Rassel aus Pappbechern, unterschiedliche Tiere aus Klopapierrollen, einen „Spionage-Beutel“, einen Sensorik-Beutel, eine Kette aus Papierstrohhalmen, Knetseifen, Anti-Stressbälle und eine „Magische Flasche der Ruhe“.
Das Spiel steht zwar im Vordergrund, aber alle Materialen tragen ebenso zur Förderung der Kleinkinder bei. So werden z.B. die Feinmotorik, die Konzentrationsfähigkeit, der Tastsinn, die Handkoordination oder das Rhythmusgefühl gefördert.
So gut informiert und ausgerüstet dürfte die Betreuung von Kindern für unsere Schülerinnen zwar kein Kinderspiel sein, aber ihnen dabei helfen, sich auf die Betreuung von Kindern einzulassen. Vielen, vielen Dank an Frau Höninger, Frau Bauer und Frau Höfner!
Beate Frank, OStRin
