Landschaftsgärtner und Baumschüler lernen den Obstbaumschnitt!

Unter der  Anleitung der Kreisfachberater Stefan Heller  und Harald Götz erlernten 22 angehende Landschaftsgärtnerinnen und  Gärtner (davon 3 Baumschüler)der Klasse Gä 10 das fachgerechte Schneiden von Obstbäumen. Die Stadtgärtnerei in Straubing stellte als Praxisort eine Streuobstwiese im ehemaligen Landesgartenschaugelände zur Verfügung. Seit vielen Jahren ist es an unserer Schule Tradition, dass die Auszubildenden im Bereich Garten- u. Landschaftsbau, mit ihrem Klassenleiter Herrn Günther Gruber einen Schnittkurs absolvieren. Der Obstbaumschnitt unterscheidet sich vom Schnitt der Ziergehölze deutlich.

Zwar freut man sich im Frühling auch über die Blütenpracht von Äpfeln, Birnen oder Kirschen; im Vordergrund steht jedoch die Ernte gesunder, aromatischer Früchte. Wer über die wichtigsten Grundkenntnisse verfügt und sich in den ersten Jahren Zeit nimmt, um die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen zu beobachten, kann grobe Fehler beim Obstbaumschnitt vermeiden. Die Grundlagen dafür wurden vorher im fachtheoretischen Unterricht vermittelt. Grundsätzlich gilt, nicht schnippeln, sondern schneiden. Wie viel man abschneidet hängt von der Obstart, dem Alter der Bäume sowie von der Unterlage ab. Diese ist oft ein robuster Wildling und bildet das Wurzelsystem eines Baumes. Auf ihn veredelt man eine sogenannte Edelsorte, die besondere Blüten- oder Fruchteigenschaften besitzt. Hoch- oder Halbstämme auf wuchskräftigen Wurzelunterlagen bilden eine breite Krone und können bei guter Pflege 30 Jahre alt werden. Nachteil: Der Schnittaufwand ist recht hoch. Sorten, die auf einer schwach wachsenden Unterlage veredelt wurden, bleiben kleiner und sind weniger langlebig, tragen dafür aber schon im dritten Standjahr Früchte. Sie werden im Garten meist als drei bis fünf Meter hoher Buschbaum, bei wenig Platz als Spindelbusch oder als sogenannte Schlanke Spindel erzogen. Diese schmalen, niedrigen Baumformen sind für Äpfel besonders gut geeignet und relativ leicht zu erziehen. Birnen erweisen sich dagegen oft als Senkrechtstarter. Selbst auf schwach wachsende Quitten veredelte Sorten bilden gerne steil aufragende Kronen und entwickeln ständig neue Triebe. Um diese Wuchsfreude mit einem Winterschnitt nicht noch zu verstärken, entfernt man überflüssige Steiltriebe im Juni. Mit allen übrigen Korrekturen können Sie sich bis Mitte September Zeit lassen. Auch bei Süßkirschen und Pflaumen lässt sich durch einen Schnitt nach der Ernte das Wachstum reduzieren. Bei gut erzogenen, ausgewachsenen Bäumen ist ein Erhaltungsschnitt meist nur alle zwei bis vier Jahre erforderlich. Sauerkirsche-, Pfirsich- und Aprikosenbäume sollten Sie nach abgeschlossener Erziehungsphase jährlich ausgelichtet werden.

Günther Gruber

Das BGJ Landwirte besucht die BayWa-Technik in Straubing!

Am Freitag, den 14. März 2025, unternahm die Klasse Lw10 der Marianne-Rosenbaum-Berufsschule 3 einen Unterrichtsgang zur Baywa in Straubing. Unter dem Motto „Landwirtschaft hat Zukunft“ hielt Johann Staimer, der Leiter der Baywa Technik, einen aufschlussreichen Vortrag.

Der Unterrichtsgang begann mit dem Film „Baywa – Wir vereinen Welten“, der anlässlich des 100-jährigen Jubiläums im Jahr 2023 veröffentlicht wurde. Anschließend erhielten wir einen kurzen Überblick über die Geschichte der Baywa, die am 17. Januar 1923 als Landhandelsgenossenschaft gegründet wurde. In den 1950er Jahren nahm das Landtechnik-Geschäft Fahrt auf, und 1970 wurden die ersten Einzelhandelsmärkte eröffnet. 2009 erweiterte die Baywa ihr Portfolio um erneuerbare Energien und erzielte 2024 einen Umsatz von 24 Milliarden Euro mit etwa 24.000 Mitarbeitern weltweit.

Die Baywa-Technik bietet umfassende Dienstleistungen sowie den Vertrieb von Maschinen an und ist führender Landtechnikhändler in Europa. Der Standort Straubing beschäftigt 26 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 15 Millionen Euro im Vertrieb.

Johann Staimer, zusammen mit den Verkaufsberatern Michael Zeidler und Thomas Knott, führte uns anschließend auf einen Rundgang über das Firmengelände, bei dem wir die Gelegenheit hatten, einen Fendt 620 Vario sowie einen Massey Ferguson zu fahren. Zum Abschluss fand ein Quiz statt, bei dem es kleine Sachpreise zu gewinnen gab. Die Klasse bedankte sich herzlich für die Einladung und die Zeit, die sich die Mitarbeiter genommen hatten. Insgesamt war es ein gelungener und informativer Unterrichtsgang, bei dem die Schüler viel Neues lernen konnten.

LW 10

Präventionsveranstaltung an der BFS Mitterfels

Am 20. März 2025 fand an der Berufsfachschule Mitterfels eine aufschlussreiche Präventionsveranstaltung statt. Schüler der Außenstelle nahmen an einem Vortrag mit Gruppenarbeit teil, bei dem sie sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzten. Die Veranstaltung hatte das Ziel, die Jugendlichen für diese oft tabuisierten und gefährlichen Themen zu sensibilisieren. Referenten der Polizei Bogen (Frau Mühlbauer und Frau Scheller) beleuchteten die Auswirkungen von Gewalt und Volksverhetzung, erklärten die rechtlichen Konsequenzen von Cybermobbing und Sexting und zeigten auf, wie sich die Verbreitung intimer Inhalte negativ auf die Betroffenen auswirken kann.

Ein Dank gilt ALLEN, die an dieser Aktion beteiligt waren.

„Über den eigenen Tellerrand schauen“

Individueller Tischschmuck mit externem Dozenten Herrn Uli Stelzer

Das Schmücken von Tischen hat eine lange Tradition und reicht bis in die Antike zurück. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer legten großen Wert auf kunstvoll dekorierte Tafeln bei Festen und Banketten. Auch heute spielen Tisch- und Buffetdekorationen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, besondere Anlässe wie Charity-Veranstaltungen, Taufen oder Modenschauen mit Blumen und Pflanzen stimmungsvoll zu unterstreichen.

Unsere Schüler der Klasse Flo 12 hatten am 10.03.2025 die besondere Gelegenheit, unter der Anleitung des erfahrenen Floristmeisters, Herrn Uli Stelzer, außergewöhnliche Tisch- und Buffetdekorationen zu gestalten. Mit seiner beeindruckenden beruflichen Laufbahn brachte er den Schülerinnen verschiedene Techniken näher, mit denen sie florale Werkstücke passend zu unterschiedlichen Innenraumsituationen entwarfen, von minimalistisch und romantisch bis hin zu opulent barock.

Individualität und Erlebnisfaktor gewinnen in der Floristik zunehmend an Bedeutung – eine Herausforderung, der unsere motivierten Schülerinnen mit großem Engagement und kreativen Ideen gerecht wurden.

Ein herzliches Dankeschön an unseren Gastdozenten für sein Fachwissen, seine Kreativität und die inspirierenden Impulse!

Christine Storz

Fairtrade-Rosen zum Valentinstag

Erfolgreiche Aktion an der Marianne-Rosenbaum-Schule

 

Am Valentinstag herrschte an der Marianne-Rosenbaum-Schule in Straubing und an der Außenstelle Mitterfels eine besondere Atmosphäre: Das Fairtrade-Team der Schule organisierte einen Rosenverkauf, bei dem Schüler wie Lehrkräfte fair gehandelte Rosen erwerben und zugleich ein Zeichen für fairen Handel setzen konnten.

Die Rosen wurden von den Edeka-Filialen Stadler und Honner gespendet, wodurch die Aktion erst ermöglicht wurde. Durch den Verkauf sollten nicht nur die Bedeutung des Valentinstags, sondern auch die Wichtigkeit von fair gehandelten Produkten hervorgehoben werden. „Wir freuen uns, dass so viele Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen haben und damit ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum schaffen“, betonten die Mitglieder des Fairtrade-Teams. Der gesamte Erlös des Rosenverkaufs wird zeitnah an eine gemeinnützige Einrichtung gespendet.

Die Initiative kam bei der Schulgemeinschaft sehr gut an. Viele nutzten die Gelegenheit, um ihren Freunden oder Lehrkräften eine Freude zu bereiten. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie soziales Engagement und Nachhaltigkeit an der Schule gelebt werden.

Dank der großzügigen Spende und dem Engagement der Organisatoren wurde der Valentinstag an der seit Jahren sehr engagierten Fairtrade Schule nicht nur romantisch, sondern auch nachhaltig gefeiert.

Gute gesunde Pause in Mitterfels

Impressionen zur guten gesunden Pause an der Außenstelle Mitterfels am 24. Januar 2025.

Auf die Beine gestellt von

  • Evi Haaga mit der K 10 a – Bewegungseinheit
  • Anna Peintner und Demmelmaier Alex mit der K 11 a- Entspannungseinheit
  • Nicole Schreiber und Anita Herrnberger mit der EV 10 (i) – gesundes Frühstück

Berufswettbewerb 2025 für unsere Landwirte!

Am Donnerstag, den 6.2.25 war es wieder soweit. Insgesamt 55 angehende Landwirtinnen und Landwirte nahmen in den Räumen der Marianne-Rosenbaum-Schule am Kreisentscheid des Berufswettbewerbs Teil I Landwirtschaft teil.

Der Tag begann mit einem 70 minütigen schriftlichen Teil, bei dem die Schülerinnen und Schüler sowohl berufstheoretische als auch allgemeinbildende Fragen beantworten durften.

Schwerpunkte waren die Bodenkunde, der Pflanzenschutz und die Tierische Erzeugung. Im allgemeinbildenden Teil waren Fragen zur Rechtschreibung, Geografie, Allgemeinbildung und Geschichte Deutschlands zu beantworten.

Danach durften die Wettbewerbsteilnehmer Sämereien, Futtermittel sowie Werkstoffe bestimmen. Um die praktischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu testen, war ein Elektro-Stecker (in den Werkstätten der Joseph-von-Fraunhofer-Schule) für einen Anhänger anzufertigen. Eine Präsentation zum Thema Tierhaltung/Pflanzenbau/Ausbildungsbetrieb rundete den Tag ab!

Aus 53 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten 5 Sieger ermittelt werden, die sich über Gutscheine freuen durften. Am 18. März findet für die 5 Erstplatzierten der Bezirksentscheid in Landshut statt.

Die Reihenfolge der Erstplatzierten: 1. Platz Thomas Fischer, 2. Platz Veronica Regler, 3. Platz Moritz Hilmer, 4. Platz Simon Englberger, 5. Platz Michael Scheungrab

Günther Gruber

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

Voller Vorfreude auf die Hauptstadt starteten die Abschlussklassen LW12, EV12 samt ihrer Klassenleiter Herrn Eckl (LW12) und Frau Foierl (EV12), sowie unserem stellvertretenden Schulleiter Herrn Dietlmeier, am Montag, 20.01.2025 morgens Richtung Berlin. Der erste Halt unserer Fahrt war „das geteilte Dorf Mödlareuth“, durch das die Bundeslandgrenze Bayerns und Thüringens verläuft. Heutzutage sind, je nach Dorfteil, die Schulferien im bayerischen Teil des Dorfes anders als im thüringischen, genauso wie die Postleitzahl oder die Zuständigkeit des Postboten. Das ist jedoch kein Vergleich zu der Situation während des Bestehens der Berliner Mauer: mitten durch das Dorf, das keine 100 Menschen bewohnen, lief eine über drei Meter hohe Mauer, samt bewaffneter Grenzposten, Beobachtungstürmen und ergreifenden Schicksalen. So wurden zwei Brüder über drei Jahrzehnte durch die Mauer getrennt oder von der DDR als nicht konform angesehene Familien, die entlang des Mauerverlaufs wohnten, weit weg umgesiedelt. Nach einem kurzen Informationsfilm begingen wir den Verlauf der Mauer zusammen mit einer Führerin. Die Schilderungen hinterließen bleibenden Eindruck bei uns allen, da noch 100m der Mauer intakt stehen wie zur damaligen Zeit, ebenso wie diverse Waffen und die damaligen Sperrbereiche. Nach dem Besuch in Mödlareuth folgte der zweite Teil der Anreise, der in unserem Hostel endete und durch das gemeinsame gesellige Abendessen im Lindenbräu im Sonycenter gekrönt wurde.

Die „grüne Woche“ Messe war der Kern des zweiten Tages: pünktlich zur Öffnung um zehn Uhr machten wir uns auf den Weg durch die 27 Hallen und erkundeten die landwirtschaftlichen und vor allem genussvollen Highlights aus aller Welt. Neben umfangreichen Informationen zur nachhaltigen landwirtschaftlichen Tier- und Pflanzenproduktion gab es unzählige Stände, an denen man verschiedenste Köstlichkeiten aus aller Welt kaufen oder auch gratis probieren konnte. Nach einem langen Messetag sollte niemand von uns anschließend das Gelände ohne viele interessante Eindrücke oder hungrig verlassen.

Tag drei stand im Zeichen der Wahrzeichen Berlins, zu denen natürlich auch das Regierungsviertel mit dem Bundestag im Reichstagsgebäude zählt. Eine Mitarbeiterin des Bundestages erläuterte uns das Tagesgeschäft während einer Sitzungswoche. Leider waren wir außerhalb der Sitzungen vor Ort im Plenarsaal. So wurden wir über die Sitzordnung, sowie Bedeutung der Plätze der Abgeordneten oder der Minister aufgeklärt, sowie den Ablauf der typischen Arbeit in den Ausschüssen, die über die Woche verteilt tagen. Im Anschluss nahm sich Herr Alois Rainer, der Bundestagsabgeordnete der CSU aus dem Wahlkreis Straubing/Bogen -Regen für uns Zeit. Er war extra nach Berlin gekommen, um mit uns verschiedenste Themen zu diskutieren. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, die Kuppel des Reichstages zu begehen, bevor wir gemeinsam zu Mittag aßen. Dort stieß auch ein Reiseführer zu uns, der zuerst mit uns zu Fuß zum Brandenburger Tor ging und uns über dessen Geschichte berichtete. Daraufhin stiegen wir wieder in unseren Bus und besichtigten weitere Sehenswürdigkeiten, wie Schloss Bellevue, das Holocaustdenkmal und Checkpoint Charlie, oder auch den Potsdamer Platz und das Museumsviertel, wo wir auch ausstiegen und die Orte auf uns wirken ließen. Die Zeit nach der Stadtrundfahrt stand dann bis abends zur freien Verfügung, um nach dem Ausstieg am Alexanderplatz die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Zeitig am Donnerstag machten wir uns auf den Heimweg, um der berüchtigten Rush- Hour Berlins zu entgehen. Unser einziges Ziel an diesem Tag war das Unternehmen Friweika (Frische Weidensdorfer Kartoffelprodukte). Der dortige Anbauberater Herr Harzendorf führte uns über das große Firmengelände. So werden vor Ort etwa 120.000 Tonnen Kartoffeln umgeschlagen und entweder nach der Anlieferung und Reinigung direkt abgesackt und an den Lebensmitteleinzelhandel oder Großküchen verkauft, oder zu Bratkartoffeln, Knödelteig und anderen Kartoffelspezialitäten verarbeitet und dann an den Kunden gebracht. Die Kartoffeln dazu stammen aus einem Umkreis von gut 30 Kilometern. Etwa die Hälfte der liefernden Betriebe hat einen festen Liefervertrag, die andere Hälfte liefert frei, je nach anfallender Erntemenge.

Gegen frühen Abend erreichten wir müde, aber zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken wieder die BS3 in Straubing. Berlin hat viel zu bieten, was unmöglich in drei Tagen zu besichtigen ist. Von daher braucht es definitiv ein Wiedersehen.

Zu Gast im Bundestag bei Hr. Alois Rainer
Entlang des ehemaligen Mauerverlaufs in Mödlareuth
Das Dach des SonyCenters
Blumenwelt auf der grünen Woche
Im Plenarsaal des Bundestages
Im Gespräch mit Hr. Rainer
Beim ersten Abendessen im Lindenbräu

Zuverlässig, ehrlich, neugierig bleiben!

Über 50 Besucher, darunter Vertreter der umliegenden Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) oder des Bauernverbandes, folgten der Einladung der Marianne-Rosenbaum-Schule zu einem Informationsnachmittag über die Ausbildung zum Landwirt. Damit zeigten im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Gäste Interesse an dieser fundierten und nachhaltigen Ausbildung. Die Schulleiterin Hermine Eckl freute sich, dass sich in dieser Besucherzahl auch die hohe Bereitschaft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, diesen abwechslungsreichen Beruf zu erlernen, wiederspiegelt.

Auch Josef Groß, Behördenleiter des AELF Deggendorf-Straubing, betonte die vielfältigen Arbeitsabläufe und das Arbeiten in der Natur mit neuester Technik. „Wir müssen den Beruf des Landwirts wieder interessant machen,“ führte Josef Groß aus und verwies auf die Vielzahl an Beschäftigungs- und Fortbildungsperspektiven. Als Beispiel für die auf Aktualität ausgerichtete Ausbildung an der Marianne-Rosenbaum-Schule nannte er die Fahrt der Abschlussklasse zur „Grünen Woche“ nach Berlin.

Das gestiegene Interesse an dieser Ausbildung stimmte auch Franz Schreyer froh, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). „Ich habe vor Jahren die Ausbildung zum Landwirt an der Marianne-Rosenbaum-Schule absolviert, seit dieser Zeit liegt mir diese Schule sehr am Herzen,“ so Franz Schreyer. Daher verwundert es nicht, dass er seit 1998 Schülern des Berufsgrundjahres Landwirt (BGJ) einmal pro Woche Einblick in die praktischen Abläufe eines landwirtschaftlichen Betriebes gibt und selbst als Ausbilder junge Menschen zum Beruf Landwirt heranführt. Als Vorsitzender des Förderkreises der Marianne-Rosenbaum-Schule rührte er die Werbetrommel für eine Mitgliedschaft.

Der stellvertretende Schulleiter Harald Dietlmeier und der Fachbereichsleiter Günther Gruber stellten anschließend die Schule und insbesondere die Ausbildung zum Landwirt vor. Nicht nur am Standort in Straubing, sondern auch in Mitterfels werden ca. 380 junge Menschen in verschiedenen Berufen der dualen Ausbildung, aber auch in den Berufsfachschulen für Kinderpflege, Sozialpflege oder Ernährung und Versorgung ausgebildet. „Mit ca. 80 Schülern stellt der Bereich der Landwirtschaft in etwa ein Drittel der Schüler der Berufsschule,“ so Harald Dietlmeier. Die hohe Qualität der Ausbildung an der Marianne-Rosenbaum-Schule zeigt sich auch darin, dass sie zugleich auch Seminarschule der Fachrichtung Agrarwirtschaft ist und daher junge Lehrkräfte während des ersten Jahres ihres Referendariats ausbildet, begleitet und betreut. Wichtig war Harald Dietlmeier auch die inklusive Ausrichtung der Marianne-Rosenbaum-Schule. Es ist eine Partnerklasse Berufsschulstufe des Bildungszentrums St. Wolfgang am Standort Straubing beheimatet, mit der gemeinsame Projekte stattfinden. Als Beispiele nannte Dietlmeier das Silbergrasprojekt, bei dem Schüler des BGJ zusammen mit den Schülern der Partnerklasse eine Silbergrasfläche in der Nähe von Straubing-Sand pflegen, oder das gemeinsame Anfertigen des Adventskranzes für die Karmelitenkirche (vgl. Bericht vom 02.12.2025)

„Der Fachsprengel Landwirtschaft, also der Einzugsbereich unserer Schüler dieses Berufes, umfasst nicht nur die Stadt Straubing und den Landkreis Straubing-Bogen, sondern auch den Landkreis Regen und Teile der Landkreise Regensburg, Deggendorf und Dingolfing-Landau,“ erklärte Günther Gruber. Neben der Vermittlung der fachtheoretischen Teile der Ausbildung liegt der Schule auch deren praktische Umsetzung und auch der Blick über den Tellerrand hinaus sehr am Herzen. Vorträge des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe Straubing stehen genauso im Stundenplan wie Exkursionen z.B. zu Schlachthöfen und Zuchtviehversteigerungen oder Kartoffelfeldtage. Berichte ehemaliger Schüler über Berufserfahrungen im Ausland runden die Vortragsreihen ab. Zur Vorbereitung auf mögliche Auslandsaufenthalte wird an der Marianne-Rosenbaum-Schule das Wahlfach Englisch zusätzlich angeboten. Bei Berufswettbewerben zeigen die Schüler regional und überregional ihr Wissen und Können. In einem Rundgang durch die Schule konnten sich anschließend angehende Schüler und deren Eltern von der modernen und zugleich praxisorientierten Ausbildung überzeugen: Ein Blick in ein Klassenzimmer, in dem Unterricht mit dem Laptop stattfand, war genauso möglich wie die Teilnahme einer praktischen Unterweisung der Holzbearbeitung.

Bildungsberater Josef Gürster vom AELF Deggendorf-Straubing beschrieb verschiedene Bildungswege zum Beruf des Landwirts und ging auf die Berufschancen im vor- oder nachgelagerten Bereich ein. „Eine solide Berufsausbildung ist immer noch die beste Investition in die Zukunft, Weiterbildungsmöglichkeiten zum Meister, Techniker oder Studium können sich danach anschließen.“

Abschließend beschrieb der Ausbilder Friedhelm Dickow, wie er sich einen zukünftigen Auszubildenden vorstellt: zuverlässig, ehrlich, neugierig! Allen Jugendlichen legte er ein Schnupperpraktikum zum Kennenlernen des Berufs und eines möglichen Ausbildungsbetriebs ans Herz. „Landwirt ist ein hervorragender Beruf, er ist abwechslungsreich und man kann immer wieder Neues ausprobieren,“ fasste Friedhelm Dickow diesen Informationsnachmittag zusammen.

Anmeldungen sind ab sofort online unter www.bs3sr.de/anmeldung oder auch persönlich an der Schule in der Kolbstraße 1 in Straubing möglich.

Gastvortrag zur Photovoltaik in der Landwirtschaft

Am 9. Januar 2025 hatten wir, die Landwirtschaftsschüler der Marianne-Rosenbaum-Schule,
die Gelegenheit, Herrn Alois Hadeier von C.A.R.M.E.N. e.V. zu einem informativen
Gastvortrag über „Photovoltaik in der Landwirtschaft“ willkommen zu heißen. Der Vortrag
fand im Rahmen des Fachs Agrartechnik im BGJ statt und bot uns wertvolle Einblicke in ein
zukunftsweisendes Thema.
Herr Hadeier stellte uns die aktuellen Potenziale und den Ausbaustatus der Photovoltaik in
Deutschland vor. Wir erfuhren viel über die technischen Grundlagen, die verschiedenen Arten
von Solarmodulen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Besonders spannend war die
Diskussion über die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen, die für uns als angehende
Landwirte von großer Relevanz ist. Ein zentrales Thema des Vortrags war der Eigenverbrauch
von Solarstrom, der in Zeiten steigender Energiepreise für Landwirte besonders wichtig wird.
Herr Hadeier gab uns auch einen Ausblick auf die Zukunft der Photovoltaik, insbesondere die
Kombination mit Batteriespeichern und die Rolle von Elektrofahrzeugen in der Netzauslastung.
Wir lernten, dass Energie aus Photovoltaik kostengünstiger ist als fossile Brennstoffe und zur
Reduktion von CO2-Emissionen beiträgt. Mit einer Lebensdauer von rund 30 Jahren erweisen
sich Solarmodule zudem als langfristige Investition.
Der Vortrag endete mit einer lebhaften Fragerunde, in der wir zahlreiche Fragen zu Themen
wie E-Mobilität, Rentabilität, Stromspeicherung und den Einsatzmöglichkeiten von
Photovoltaik in der Landwirtschaft stellen konnten. Der Einblick in die Photovoltaik war
äußerst interessant und hat unser Verständnis für nachhaltige Energieerzeugung in der
Landwirtschaft erheblich erweitert.
Andreas Achatz, Dominik Völkl, Michael Fraundorfner (Schüler des BGJ)