Partnerklasse und Sozialpflege gestalten gemeinsam Osterdekoration 

Am 04.03.2024 fand ein klassenübergreifendes Projekt der Sozialpflegeklasse und der Partnerklasse St. Wolfgang statt. Schon im Vorfeld wurde geplant, Ideen entwickelt und für Kaffee und Kuchen gesorgt. Die Schülerinnen und Schüler entschieden sich dieses Jahr für das Thema “Ostern”. Frau Storz, unsere Floristin und Gestalterin, entlockte den Schülerinnen und Schülern weit im Voraus kreative Vorschläge für die gemeinsame Osterdekoration. Frau Röder achtete auf den Zeitplan, das Überbringen der Einladung und die Vorbereitung der PowerPoint in einfacher Sprache. Nicht nur die Lehrer und Begleiter waren zusätzlich anwesend, dieses Jahr wollten neben dem Schulleiter des Bildungszentrums St. Wolfgang, Herr Sonderschulrektor Jürgen Horn,  auch die Regierung mit Frau RSchDin Susanne Zeller-Fries und Herrn Ltd. RSchD Reiner Sagstetter die Zusammenarbeit zwischen Förderschulen und Berufsschulen “in real” erleben. Und das konnten sie auch, denn jeder musste mitmachen: Osterbuschen binden u.a. mit frischen Zweigen der Mimose und Palmkätzchen; Osterhasen schneiden und mit Wolle umwickeln, Papierblumen im Töpfchen gestalten und mit Wattestäbchen Ostereier aus Pappe betupfen. Eine Stunde lang wurde in fröhlicher Stimmung gestaltet, sich gegenseitig geholfen und voller Stolz das erarbeitete Produkt mit seinem Namen versehen – denn man möchte und durfte die schöne Osterdekoration mit nach Hause nehmen. Nach dem Gestalten an den verschiedenen Stationen wurden im Handumdrehen gemeinsam die Tische abgeräumt, denn schließlich gab es noch Kaffee und Kuchen von der Partnerklasse. Im Plauderton unterhielten sich Schüler beider Klassen untereinander ebenso wie mit Lehrern und Regierungsvertretern. Rundum gelungene 2 Stunden im gemeinsamen Erleben des Miteinanders an dieser Schule, die Inklusion als Selbstverständlichkeit begreift! 

Pia Röder


 

Spende zugunsten des Thomas-Wiser-Hauses in Mitterfels

Aus dem Fairtrade-Rosen-Verkauf zum Valentinstag kam ein Betrag von 150,00 € zusammen. Die Rosen hatte ein örtlicher Supermarkt in Mitterfels kostenlos zur Verfügung gestellt, um die Spendenaktion des Fairtrade-Teams zu unterstützen. Frau Maria Renner, Gruppenleitung im Thomas-Wiser-Haus, nahm mit einem ihrer Schützlinge die Spende in Empfang. Sie freute sich sehr darüber und meinte,  das Geld sei für Ausflüge oder sonstige Aktivitäten gut angelegt. Die Fairtrade-Schüler*innen freuen sich, dass sie damit die wichtige Arbeit des Thomas-Wiser-Hauses ein klein wenig unterstützen können.

Beate Frank

Zuchtviehmarkt in Osterhofen und Betriebsbesichtigung bei der Schweiger Agrar GbR

Am 07.02.2024 besuchte die Klasse LW12 zusammen mit dem Berufsgrundschuljahr Landwirtschaft den Zuchtviehmarkt in Osterhofen sowie den Betrieb Schweiger Agrar GbR.

In der Früh fuhren wir mit dem Bus nach Osterhofen. Nach einer kurzen Begrüßung und dem Austeilen von Arbeitsblättern startete unsere Besichtigung in der Verkaufshalle des Zuchtviehmarktes. Dort erklärte uns Herr Tischler etwas über die Gründung des Zuchtviehmarktes und über den Ablauf der Versteigerung.

Danach wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und uns wurde die restliche Anlage gezeigt. Für uns ging es zuerst zur Tierannahme. Hier werden die Tiere gewogen, gewaschen, das Euter wird kontrolliert und die Tiere bekommen eine Versteigerungsnummer. Nach dem Waschen werden die Tiere in den Wartebereich getrieben. Dort stehen immer 3 Kühe zusammen in einer Box.

Danach ging es für uns in den Bereich der Kälberversteigerung. Diese findet an einem anderen Tag statt.

Anschließend folgte die Körung der 7 aufgetriebenen Bullen. Um 12:00 Uhr begann die Versteigerung der Bullen. Der Jüngste war an diesem Tag mit 3.050 € der teuerste Bulle. Nach den Bullen wurden die insgesamt 60 Jungkühe versteigert. Die teuerste Jungkuh erzielte einen Preis von 2.480 €. Der durchschnitts Preis lag bei 1.793 €.

Um 13:00 Uhr ging es für uns mit dem Bus weiter nach Straßkirchen zum Betrieb Schweiger Agrar GbR. Hier wurden wir von Herrn Schweiger begrüßt. Er erzählte uns etwas über die Geschichte des Hofes und besichtigte mit uns seine Maschinenhallen, das Kartoffellager sowie den Schweine- und Hähnchenmaststall.

Der Betrieb ist seit 1760 in Familienbesitz. Er wurde lange Zeit als Mühle mit einer kleiner Landwirtschaft betrieben. 1920 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und die Landwirtschaft im Laufe der Jahre stetig erweitert. Die Schwerpunkte des Betriebes sind der Ackerbau, die Biogasanlage sowie die Schweine- und Hähnchenmast. Der Betrieb bewirtschaftet insgesamt 423 ha. Auf den Flächen werden Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais, Winterweizen und Wintergerste angebaut.

Nach der Besichtigung des Hofes ging es für uns mit dem Bus und vielen interessanten Eindrücken zurück zur Schule.
Wir möchten uns ganze herzlich beim Rinderzuchtverband sowie bei Herrn Schweiger für die Führungen bedanken.

Melanie Hümmer, LW12

„Gesunde Pause“ mit Spaß  

Endlich fand am Mittwoch, den 07.02.24 an der Marianne – Rosenbaum – Schule  wieder eine „Gesunde Pause“ statt. 

Ganz nach dem Motto – „Von Schüler für Schüler“ – wurde diese von der S10 und K11B für die Klassen S11, BIK 11A, BVJ B und die Integrationsklasse BS5 organisiert und durchgeführt. 

In einer verlängerten Vormittagspause hatten die Schülerinnen und Schüler, sowie interessierte Lehrkräfte die Möglichkeit, sich auf verschiedene Art und Weise körperlich zu betätigen. Dabei waren Hula Hoop und Rope Skipping besonders beliebt und machten viel Spaß. Aber auch die Dehnübungen für Rücken, Schulter und Nacken fanden großen Anklang. 

Wer es lieber ruhiger haben wollte, konnte bei einer Traumreise so richtig gut entspannen und abschalten. 

Jeder konnte selbst entscheiden, welches bzw. wie viele dieser Angebote er ausprobieren wollte. 

Auch für das leibliche Wohl war natürlich bestens gesorgt. Neben leckeren, belegten Vollkornbroten gab es Obstspieße und Gemüsesticks, sowie Wasser und Apfelsaft, den unser Hausmeister Hr. Dilger selbst hergestellt hat. 

Am Ende waren sich alle einig: es war eine rundum gelungene Aktion, die Riesenspaß gemacht hat! 

 Christina Jung 

 

 

 

Infotag der Berufsfachschulen

Am 01.03.24 findet von 14-17 Uhr der jährliche Informations- und Anmeldetag an der Berufsfachschule in Mitterfels statt. Dort kann man sich über die Ausbildungen informieren und beraten lassen:

  • Kinderpflege
  • Sozialpflege
  • Ernährung und Versorgung

Wer mag, kann auch gleich die üblichen Bewerbungsunterlagen mitbringen und sich an der Schule anmelden.

Wir freuen uns auf euch!

Solltet ihr noch Fragen haben, kommt doch einfach vorbei oder ruft uns gerne vormittags unter 09961 700680 an.

Fairtrade-Rosenverkauf zum Valentinstag in Mitterfels – zweimal Gutes tun

Da der Valentinstag in den Faschingsferien liegt, hat das Fairtrade-Team kurzerhand beschlossen, den Tag vorzuverlegen. Es organisierte einen Rosenverkauf, bei dem ausschließlich Fairtrade-Rosen angeboten wurden. Die Idee hinter dieser Aktion war es nicht nur, den Valentinstag zu feiern, sondern auch die Prinzipien von Fairtrade zu unterstützen. Fairtrade fördert bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Produzenten sowie den Umweltschutz. Auf der Homepage von Fairtrade Deutschland erfährt man von einer neuen Studie, dass ein Strauß Fairtrade-Rosen aus Kenia trotz Transportwege mindestens 66 Prozent weniger CO2 verursacht als Gewächshausrosen aus den Niederlanden. Hauptfaktor ist der hohe Energiebedarf für die Heizung und Belichtung der Gewächshäuser in Europa. Gleichzeitig wollte das Fairtrade-Team etwas Gutes für die Gemeinschaft vor Ort tun und möchte den Betrag an eine Einrichtung in Mitterfels spenden. Die Resonanz seitens der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte auf diese Aktion war sehr groß, sodass insgesamt 150,00 € Erlös aus dem Rosenverkauf erzielt wurde. Möglich gemacht hat dies auch EDEKA Stadler und Honner in Mitterfels, der die Fairtrade-Rosen für diesen Zweck gespendet hat. Das Fairtrade-Team bedankt sich dafür sehr herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass die Aktion ein so schöner Erfolg war.

Beate Frank

Eine weiterführende Ausbildung zum Pflegefachmann/ zur Pflegefachfrau

Um unseren Sozialpflegeschüler und -schülerinnen aufzuzeigen, welche Ausbildung nach dieser Ausbildung möglich ist, waren am 29.01.2024 drei Referentinnen von Pro Seniore bei uns an der Schule. Die Einrichtung für Senioren und Seniorinnen Pro Seniore in Straubing gibt es seit 1994. Zunächst stellten sich die 3 Referentinnen vor: Frau S. Rösch Praxisanleitung, Fr. L. Schnell Residenzberatung, B. Martens Interims PDL. Die Aufgaben der späteren Tätigkeit als Pflegefachmann / Pflegefachfrau in der Einrichtung wurden bildhaft vorgestellt.

Dann ging es ins Detail der Ausbildung Pflegefachmann / Pflegefrachfrau angesiedelt auf Schloss Wörth und Straubing: Voraussetzung ist Mittlere Reife oder Mittelschule mit zweijähriger Ausbildung. Unsere Schüler und Schülerinnen sind auf dem Weg dahin. Sie stellen die Stundenvorgaben und den Wechsel von praktischen Einsätzen und theoretischer und praktischer Unterricht vor, welche den Vorgaben der Generalistischen Pflegeausbildung entspricht.

Natürlich legten die Referentin den Augenmerk auf die Ausbildung in Wörth / Straubing. Dazu gehören z.B. Azubi (Auszubildenden) Events, Azubi App von Pro Seniore, Anleitungstage, feste Ansprechpartner, Azubi lernen von Azubi.

Ein besonderer Hinweis erfolgte auf „Proud to Care“: um das negative Image der Pflege aufzubessern entwickelten Pflege-Azubis öffentlichkeitswirksame Aktionen, z.B. einen Rap zum Pflegeberuf. Wer mehr dazu erfahren möchte klickt im Internet unter „Proud to Care“.

Das Fazit: Berufsaussichten sind sehr gut, man hat viele Möglichkeiten und es ist ein Beruf mit Herz!

 

Pia Röder

Berufsinformationstag für angehende Landwirte

Berufsinformationstag für angehende Landwirte am 19.01.24 – 14.00- 16.00 Uhr!

Am Freitag, den 19.01.24 fand an der Marianne-Rosenbaum-Schule der Berufsinfotag „Landwirt“ statt. Die Veranstaltung richtete sich an Jugendliche sowie deren Eltern.

Nach einer kurzen Begrüßung der Schulleiterin Hermine Eckl, kamen die Grußworte vom Behördenleiter Straubing-Deggendorf Josef Groß und der stellvertretenden
Kreisbäuerin Brigitte Landstorfer.

Frau Eckl betonte, dass aufgrund der sich stetig ändernden Rahmenbedingungen eine fundierte und vielseitige Ausbildung als Landwirt heutzutage unerlässlich ist.

Bei der Berufsentscheidung zum Landwirt spielen sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch die persönliche Leidenschaft eines jeden Einzelnen eine wichtige Rolle,
riet Josef Groß den Jugendlichen.

Brigitte Landstorfer motivierte mit den Worten: „In der Natur, mit Technik und Tieren zu arbeiten, ist spannend und herausfordernd zugleich. Eine gute Ausbildung sind
die Basis für den persönlichen und betrieblichen Erfolg.“

Harald Dietlmeier, stellvertretender Schulleiter der Marianne-Rosenbaum-Schule, stellte die Strukturen der Berufsschule vor, der auch die Berufsfachschule für Sozialpflege
und in Mitterfels die Berufsfachschule für Kinderpflege und für Ernährung und Versorgung angegliedert sind. Es werden rund 353 Schüler, davon 80 Landwirte, beschult und
man habe eine enge Kooperation zur Bildungsstätte St. Wolfgang. Alle wichtigen Informationen über die Marianne-Rosenbaum-Schule findet man auf der Homepage.

Günter Gruber, Leiter Fachbereich Agrarwirtschaft, stellte das junge Kollegium und den Fächerspiegel vor. Eine Besonderheit ist, dass im Berufsgrundschuljahr (BGJ) eine Stunde Englisch
integriert ist, die auf ein mögliches Auslandspraktikum vorbereiten soll.
Zum Schulsprengel (Einzugsgebiet) gehören die Stadt Straubing, der Landkreis Straubing-Bogen und große Teile der Landkreise Deggendorf, Dingolfing-Landau und Regensburg.
Die Anmeldung ist ab sofort über die Homepage und das Sekretariat möglich.

Danach fand mit den Gästen ein Schulhausrundgang statt. Auf drei Stationen (EDV-Raum, Klassenzimmer, Metallbearbeitung) erklärten die Schülerinnen und Schüler des BGJs die Inhalte,
die angehende Landwirte während ihrer Ausbildung an der Schule erwarten.

Nach dem Rundgang durchs Schulgebäude stellte Bildungsberater Josef Gürster die unterschiedlichen Bildungswege nach einer abgeschlossenen Ausbildung sowie die Berufschancen
für ausgebildete Landwirte ohne eigenen Betrieb vor. Den informativen Nachmittag rundete der Ausbilder Friedhelm Dickow mit einem Abriss über die Anforderungen
an einen künftigen Auszubildenden in der Landwirtschaft ab.

Günther Gruber verabschiedete die interessierten Besucher und nahm erste Anmeldungen entgegen!

Tag 12: Ende gut, alles gut

Eine letzte Unterrichtseinheit, eine Feedback-Runde mit unseren österreichischen Mitschülern und Lehrkräften, dann eine Stärkung in der Kantine
– und danach die Heimreise antreten. So war eigentlich der Plan für unseren letzten Tag in Rotholz. Wie so oft kam es aber anders, als gedacht:
Die Streiks der Lokführer in Deutschland hätten für uns nicht ungünstiger sein können. Nach langem hin- und herüberlegen sind wir gestern
dann zu dem Entschluss gekommen, kein Risiko einzugehen und gleich am Morgen die Heimreise anzutreten, denn – so ehrlich müssen wir einfach
sein – ein bisschen hat uns das Heimweh in der Zwischenzeit doch gepackt.

Wecker um 6:00 Uhr, Zimmer aufräumen, Betten abziehen, Schlüssel und Kantinenkarten abgeben, Katzenwäsche, um dann pünktlich um 7:01 Uhr
mit der „Zilli“ (so wird die Zillertalbahn hier liebevoll genannt) loszufahren, in der Hoffnung, dass wir gut durch das Chaos kommen.

Sehr zu unserer Freude war das Glück auf unserer Seite, und die Heimfahrt gestaltete sich erstaunlich reibungslos, und so konnten wir uns alle am
Nachmittag wieder die Heimatluft um die Nase wehen lassen.

Aber keine Sorge, wir möchten hier niemanden mit einem Bericht über unsere Zugfahrt langweilen, wie es uns ergangen ist, könnt ihr gut anhand unserer Bilder sehen.

Stattdessen möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bei all den Leuten bedanken, die unseren Aufenthalt in Rotholz zu einem unvergesslichen
und lehrreichen Erlebnis gemacht haben:

Als erstes geht ein Gruß an Frau Lagler, Frau Koller und Herrn Lörzer – vielen Dank für die schönen Unterrichtsstunden, danke, dass Sie jederzeit ein
offenes Ohr für unsere Anliegen hattet, danke für die fantastische Wochenend-Verpflegung, danke fürs Kümmern, vielen Dank für die
Organisation der zahlreichen Exkursionen und die Auswahl der tollen Betriebe!

Als nächstes an unsere Klasse, in der wir uns wirklich wohl gefühlt haben: Vielen Dank dafür, dass ihr uns so freundlich aufgenommen habt. Wir hatten echt eine Gaudi!

Weiter möchten wir noch den Chefs, der von uns besuchten Betriebe danken: Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ihr euch so viel Zeit genommen habt
– wir haben jeden Rundgang sehr genossen und auch aus jedem Betrieb etwas für unsere berufliche Zukunft mitnehmen können!

Ein weiterer Dank geht an unsere Chefs zu Hause: Danke, dass ihr uns für diese Reise frei gegeben habt – wir wissen das sehr zu schätzen!

Ein weiteres großes DANKE an alle, die wir hier jetzt nicht mehr einzeln nennen können (oder vielleicht auch vergessen haben, seht es uns nach, es war viel los in den zwei Wochen…)!

Und last but not least: Vielen Dank auch dir! Schön, dass dir unsere Tagebuch-Einträge gefallen haben und dass du fleißig mitgelesen hast!
Aus sicherer Quelle wissen wir nämlich, dass unser Tagebuch ziemlich gut geklickt wurde! Und mit diesem Wissen machte uns das Verfassen unserer Einträge gleich noch mehr Spaß!

 In diesem Sinne, mach`s gut, schönes Wochenende und bis bald!

Tag 11: Von Blütenmeeren und Schmuddelwetter

Laut Sprichwort gibt es ja kein schlechtes Wetter. Nun ja, wir sind da anderer Meinung – denn auf unserem Weg zum Frühstück regnete es derart
heftig, dass die ersten von uns in der Kantine bereits nasse Füße hatten! Zum Glück konnten wir den Vormittag noch im Klassenzimmer
verbringen, wo wir mit unserer Gastklasse und unserem Lehrer Herr Lörzer Pflanzensortimente für verschiedene Standorte, Bodenverhältnisse und
Verwendungsmöglichkeiten zusammenstellten. Eine echt interessante Aufgabe, zumal Herr Lörzer (der über ein einmaliges Pflanzenwissen
verfügt) uns zu vielen Pflanzen gute Eselsbrücken und Merkhilfen mitgeben konnte. Damit lernt es sich einfach leichter!

Noch besser war aber heute wieder der Nachmittag für uns. Zum einen hatte der Regen nachgelassen, zum anderen begaben wir uns wieder
„auf Achse“, um zwei Betriebe in der Nähe von Innsbruck in Augenschein zu nehmen.

Der erste Betrieb war die Gärtnerei Jägerbauer. Erstes Aha-Erlebnis hier: Frische Blumen rund um die Uhr und sieben Tage die Woche – und zwar
aus dem Blum-OH!-mat! Wie aus einem Kaugummiautomaten lassen sich hier laufend frische Schnittblumen kaufen. Für uns die ideale Erfindung,
wenn man(n) ein Last-Minute-Geschenk braucht!

Im Eingangsbereich erwartete uns bereits der Chef, Christian Jägerbauer, der uns mitnahm, um die gesamte Gärtnerei zu erkunden.
Dabei weihte er uns in seine Zukunftspläne ein (Neubau eines Verkaufsgewächshauses) und ließ uns an seinem reichen Erfahrungsschatz aus
seiner langjährigen Tätigkeit als Inhaber teilhaben. Wir erfuhren, dass er weniger auf Pflanzenschutz setzt und viel lieber Pflanzenstärkungsmittel
verwendet – und sein Erfolg gibt ihm recht! Seine Gärtnerei hatte ein reichhaltiges Sortiment zu bieten, und besonders im Verkauf waren neben
den Standard-Pflanzen auch zahlreiche Raritäten zu finden.

Der zweite Betrieb war die Firma Calovini. Dass dieser Betrieb Rosen und Gerbera für den Schnitt produziert, darüber waren wir im Voraus
informiert. Dennoch waren wir alle überwältigt von dem Anblick, der sich uns dann im Inneren der Gewächshäuser bot: der Begriff „Blütenmeer“
ist eine glatte Untertreibung! Im ersten Warmhaus strahlten uns tausende Gerbera-Blüten in allen erdenklichen Farben entgegen, im zweiten
waren es dann Rosen in einer ähnlichen Vielfalt. Beim Rundgang erklärte uns der Chef Christian detailliert sowohl seine Philosophie als auch den
bisherigen Werdegang seines Betriebes. Ganz nebenbei erfuhren wir wahnsinnig viel über seine Techniken in der Kulturführung, seinen Umgang
mit dem Thema „Pflanzenschutz“ und seine Ansichten zur Mitarbeiterführung. Zum Abschluss bot er uns eine kleine Stärkung an – Getränke und
Doughnuts – und nach all den Eindrücken waren wir so geplättet, dass wir dieses Angebot noch gerne angenommen haben, bevor wir den
Rückweg zur Schule angetreten haben und uns jetzt (hurra, nur noch einmal schlafen) wirklich sehr auf zu Hause freuen!

Tag 10: Bäume, Sträucher, Kräuter und Gemüse…. Die volle Ladung Grünzeug

Mit einem kurzen Schock-Moment sind wir heute in den Tag gestartet: Unsere Lehrerin Frau Koller stieg nämlich direkt mit der Eingrenzung
des Schulstoffs für die nächste Lernzielkontrolle in ihre Unterrichtseinheit ein. Da gab es schon ein erleichtertes Aufatmen, als wir feststellten,
dass diese Lernzielkontrolle erst nächste Woche – und damit ohne uns – stattfinden wird!

Geschadet hat er uns jedenfalls nicht, dieser kleine Adrenalin-Stoß, denn hinterher ging uns die Mitarbeit im Unterricht ziemlich gut von der Hand.
Zunächst beschäftigten wir uns mit dem Thema „Generative Vermehrung – Aussaat von Pflanzen“. Mancher Laie denkt wahrscheinlich,
dass es doch fast nichts einfacheres gibt. Samen auf die Erde streuen – Gießen – Warten bis was wächst. Nun ja, im Grunde schon richtig,
nur ist es eben nur bei recht wenigen Kulturen damit schon getan. Zahlreiche Pflanzen zeigen sich hier nämlich deutlich komplizierter und
bestrafen eine falsche Behandlung mit einem Totalausfall! Seit heute Vormittag gibt es für uns aber wirklich nichts mehr, was wir nicht zum
Wachsen bringen werden mit unserem neu erworbenen Wissen!

Später befassten wir uns noch ausführlich mit der korrekten Bezeichnung und Beschreibung von Blattformen, Blattaufbau und der
Unterscheidung von sommer- und wintergrünen Pflanzen. Auch auf diesem Gebiet sind wir spätestens seit heute absolute Profis.

Nach dieser Einheit hatten wir uns unser Mittagessen echt verdient – heute eine echt österreichische Spezialität: Kaaspressknödel,
Speckknödel, etwas Sauerkraut, als Vorspeise eine kräftige Rindersuppe und zum Nachtisch Eis – Was will man mehr?

Gut gestärkt und wieder motiviert stellten wir uns dann dem Praxisunterricht am Nachmittag. Zusammen mit Lehrerin Frau Lagler und unseren
österreichischen Kollegen erarbeiteten wir uns im Fach „Produktion Gemüse und Kräuter“ zunächst einen Überblick über Gründüngungs-Pflanzen.
Hier haben wir es mit echten Alleskönnern zu tun: Ob Stickstoffanreicherung, Bodenlockerung oder Vergrämung von Schädlingen – es ist sprichwörtlich
gegen jedes Problem ein Kraut gewachsen, und wir wissen jetzt, wie das besagte Kraut nun heißt!

Hinterher erfuhren wir, dass es auch bei der Gemüsekultur (übrigens genau wie bei uns Menschen) auf gute Nachbarschaft ankommt.
Nicht jedes Gemüse duldet jeden Nachbarn! Welche Kandidaten aus dem Gemüsereich gute Nachbarn sind und welche man besser in
gebührendem Abstand zum anderen setzt – das haben wir auf einem Arbeitsblatt für uns festgehalten.

Voraussetzung für gesundes und leckeres Gemüse ist aber erst einmal der richtige Boden. Wie man den in einem Hochbeet herstellt,
pflegt und gesund erhält, das war der letzte Themenblock für heute. Fazit: Ein langer Tag mit geballtem Wissen – es war anstrengend,
hat uns aber unserem Ziel, gute Gärtner zu werden, wieder ein Stück nähergebracht!