Wissenswertes über Steckschaum

Am 10.07.2023 durften wir, die Floristen der Klasse FG10, von Frau Evi Gerull, einer Mitarbeiterin der Firma Oasis, einige sehr interessante Fakten über das bewährte Steckmedium erfahren. Es wurde uns erklärt, dass es nicht nur einen Oasis Streckschaum gibt, sondern entscheidende Unterschiede auszumachen sind. Zunächst gibt es den „Standard“ Steckschaum, welcher am weichsten und sich somit vor allem für feine Stiele eignet. Dann den „Ideal“ Steckschaum, welcher eine mittlere Festigkeit besitzt und dadurch für alltägliche floristische Arbeiten zu benutzen ist und zuletzt der „Premium“ Steckschaum, der stabilste Steckschaum, dieser sollte besonders für große, schwere Werkstücke verwendet werden. Zudem wurde die gesamte Klasse in Bezug auf die Entsorgung des Mediums belehrt. Denn er baut sich nämlich nicht von selbst ab, er zersetzt sich nur bis aufs Kleinste, bleibt dann jedoch als Mikroplastik zurück. Daraus geht hervor: Steckschaum in den Restmüll, nie auf den Biomüll!
Auch über das Thema Wassersäule wurden wir aufgeklärt und wissen nun, wie wir das Austreten von Wasser bei gestapelten Steckschwämmen verhindern können und weshalb es überhaupt ausrinnt. Neu für uns war außerdem die Herstellung des Steckschaums. Dieser wird aus Rohöl hergestellt, welches zu Kunstharz verarbeitet und anschließend mit Treibmitteln aufgeschäumt wird. Natürlich wurde auch zum Thema Nachhaltigkeit einiges gesagt. Frau Gerull stellte uns die erste kompostierbare Steckmasse, den „Terra Brick“ vor. Dieser besteht nicht wie der üblichen Steckschaum aus Rohöl, sondern aus Kokosfasern und einem Bindemittel. Diese naturfreundliche Alternative hat jedoch auch den Nachteil, dass sie länger zum Vollsaugen braucht und schwieriger zu bestecken ist, da die Fasern robuster sind. Diese Nachteile werden wir jedoch in Zukunft in Kauf nehmen müssen, da bereits einige Friedhöfe planen, die handelsübliche Steckmasse zu verbieten. Doch wer weiß schon wie sich die „Terra Bricks“ bis dahin noch weiterentwickeln und welche Methoden und Varianten bis dahin noch auf den Markt kommen.
Wir danken Frau Gerull herzlichst für ihren Besuch und für den äußerst interessanten und informativen Vortrag über die Firma Smithers – Oasis und deren Produkte.

Ringlstetter Sophia, Flo10

Ausflug der EV 11 und EV 10/10i in den Bayern Park

Die Klasse EV 11 besuchte zusammen mit der Klasse EV 10/10i und den Lehrkräften Frau Frank, Frau Demmelmaier und Frau Schreiber den Bayern Park in der Nähe von Reisbach.

Die Schüle*innen und Lehrkräfte verbrachten dort angenehme und gesellige Stunden. Bei gemeinsamen Fahrten wie z. B. in der Wildwasserbahn konnte der Teamgeist gestärkt werden.

Eine blumige Angelegenheit – praktische Abschlussprüfung Floristik

So lautete die Überschrift im Straubinger Tagblatt, als über die praktische Abschlussprüfung der Floristen berichtet wurde. Denn neun Floristinnen aus ganz Niederbayern meisterten am 06. Juli 2023 erfolgreich kreativ und fachlich ihre floralen Abschlussarbeiten vor der Industrie – und Handelskammer in der Aula der Marianne – Rosenbaum – Schule.
Ein Strauß, eine gesteckte Gefäßfüllung und eine Pflanzschale, war für alle Absolventinnen verbindlich. Trauerschmuck sowie Hochzeitsschmuck und Tischschmuck standen auswählbar als 90 – Minuten Herausforderung zur Wahl. In diesem Jahr legten sich alle Auszubildenden einstimmig auf den Bereich Trauerschmuck fest. Die IHK Passau entwickelte zwei Prüfungssituationen dazu.
So hatte sich ein Teil der Prüflinge mit einem rundgesteckten Trauerkranz auseinanderzusetzen. Zu kreieren war ein Kranz für eine begeisterte 38-jährige Hobbygärtnerin, welcher von Kollegen in Auftrag gegeben wurde. Der Trauerkranz sollte eine gute Fernwirkung haben und auf die Persönlichkeit der Verstorbenen abgestimmt sein.
Der andere Teil der Schülerinnen hatte einen Urnenschmuck zu entwerfen und anzufertigen. Ihre Situation lautete, dass ein 80-Jähriger Seniorchef verstorben ist. Die Tochter ist Auftraggeberin und wünscht als Urnenschmuck ein Blütenkissen mit den Lieblingsblumen des lebensfrohen und naturliebenden Verstorbenen.
Wir beglückwünschen Lea Reschke (Blumen Hiendl, Mitterfels) zur besten praktischen Leistung der Abschlussprüfung! Punktgleich, als Zweitbeste, folgten Anna-Lena Arnold (Floristik & Gartenbau Max Holzner, Bogen) und Cinja Ruß (Die Blumenbinderei, Mauern).
Eltern, Freunde, Betriebe, Lehrer und Floristikbegeisterte beglückwünschten an diesem Donnerstagabend die Absolventinnen und genossen zusammen die florale Ausstellung.

S. Marchl

Jahreshauptversammlung des Förderkreises 2023

Heizen mit Holz ist positiv für unser Klima

Dr. Hans Hartmann vom Technologie- und Förderzentrum referiert im Rahmen der
Jahreshauptversammlung des Förderkreises der Marianne-Rosenbaum-Schule

 

Seit seiner Gründung 2014 steht Stadt- und Bezirksrat Franz Schreyer an der Spitze des Förderkreises der Marianne-Rosenbaum-Schule, der Staatlichen Berufsschule III Straubing mit Außenstelle Mitterfels. In der vor kurzem anberaumten Jahreshauptversammlung erstattete er Bericht über die vielen Aktionen und Unterstützungsmaßnahmen des Förderkreises während des zurückliegenden Vereinsjahres, die letztlich alle Schule und Unterricht bereicherten und den Schülerinnen und Schülern zu Gute kamen. Einstimmig erteilten ihm und der ganzen Vorstandschaft die mehr als 30 anwesenden Mitglieder die Entlastung.

Mit einem eindrucksvollen Vortrag zum äußerst aktuellen Thema „Holz als Energieträger“, zog anschließend Dr. Hans Hartmann, Abteilungsleiter für Biogene Festbrennstoffe am Technologie- und Förderzentrum Straubing, die Zuhörer in seinen Bann. Mit fundiertem Zahlenmaterial und vielen Grafiken ging er auf die in der öffentlichen Diskussion von Medien und Umweltverbänden immer wieder vorgebrachten Kritikpunkte hinsichtlich der Schädlichkeit der Verbrennung von Holz ein und widerlegte diese anschaulich und nachvollziehbar.

Gleich zu Beginn seines Vortrags überraschte Herr Hartmann seine Zuhörer mit der aktuellen Erkenntnis, dass das Heizen mit Holz für das Klima sogar positiv sei. Holzheizungen lägen in Summe ihrer  Treibhausgas-Emissionen unter denen von Heizöl, Erdgas und Wärmepumpen, die mit dem aktuellen Strommix betrieben werden. Denn dieser stamme nach wie vor überwiegend aus fossilen Energieträgern.

Voraussetzung sei aber eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Ein aktiver Waldumbau zusammen mit stofflicher und energetischer Holznutzung sei aus Sicht des Klimaschutzes geboten. Die deutsche Forstwirtschaft habe sich aber bereits zur Nachhaltigkeit verpflichtet: Es wird nur so viel genutzt, wie nachwächst! Bayern sei nach Dr. Hartmann diesbezüglich auf dem richtigen Weg. Da mehr Holz zuwächst als geschlagen wird, gehört unser Bundesland zu den CO2 – Senken.

Nicht unproblematisch aus gesundheitlicher Sicht seien aber schlecht betriebene Kaminöfen. Hier sieht das Technologie- und Förderzentrum Handlungsbedarf. Denn im Gegensatz zum Verkehr hätten die Privathaushalte ihre Emissionen in den letzten Jahren nicht merklich verbessert. Hier könnten in Zukunft aber technische Innovationen wie z.B. elektrostatische Staubabscheider und richtiges Benutzerverhalten beim Anheizen und Heizen die Black-Carbon-Emissionen deutlich reduzieren.

Zum Ende seiner Ausführungen ging Dr. Hartmann auf die aktuelle Verunsicherung in der Bevölkerung bzgl. des Heizens mit Holz ein. Ausdrücklich wies er darauf hin, dass weder das neue Gebäudeenergiegesetz noch irgendwelche EU-Verordnungen das Heizen mit Holz verbieten. Holz als Biomasse wäre in einer hybriden Heizungsanlage in Zukunft die ideale Ergänzung zur Wärmepumpe. Wenn Strom für die Wärmepumpe in Spitzenlastzeiten nicht zur Verfügung steht oder zu teuer wird, könne Biomasse die Lücke füllen.

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des Förderkreises, Stadt- und Bezirksrat Franz Schreyer, bei Dr. Hartmann für den exzellenten Vortrag mit einem kleinen Präsent aus „nachwachsenden Rohstoffen“. Den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen der Abteilungen Ernährung/Versorgung und Floristik bedankte er sich für die köstliche Bewirtung bzw. die wunderbare florale Dekoration des Versammlungsraums.

Johann Dilger

Schriftführer

Romanik in Straubing – Stilkunde erleben in St. Peter

Am 23.06.2023 besuchte die Klasse Flo11, im Rahmen des Stilkundeunterrichtes, die romanische Pfeilerbasilika St. Peter in Straubing. Das Baudenkmal liegt inmitten eines Friedhofs mit altem Baumbestand, der von einer Ringmauer umgeben ist und auf dem drei spätgotische Kapellen (Agnes – Bernauer – Kapelle, Totentanzkapelle, Kapelle Unserer Lieben Frau) und zahlreiche Grabmäler aus dem 14. bis 19. Jahrhundert erhalten sind.
Dort angekommen hatten die Schüler, in Gruppen eingeteilt, verschiedene Aufgaben und Arbeitsaufträge zu erfüllen. Herauszuarbeiten waren z.B. die romanischen Merkmale sowohl im Inneren, als auch im Außenbild der Basilika. Besonders auch die jeweiligen Verzierungen der Portale und Rundbögen. Des Weiteren hatten sie die Aufgabe, einen Hochzeitsschmuck für den Altarbereich stilgerecht zu entwerfen. Im Anschluss daran erhielt die Klasse eine Führung von Frau Marchl zur Agnes – Bernauer – Kapelle und über das gesamte Areal des historischen, stillgelegten Friedhofes. Hervorgehoben wurden beispielsweise markante und geschichtsträchtige Grabstellen, die Einteilung bzw. Anordnung derer und die geschichtliche Entwicklung des Friedhofes an sich. Dabei bekamen die Schülerinnen weitere Eindrücke über die Zeit, Stilepoche, die Merkmale und Besonderheiten dieser einzigartigen Anlage.

Sonja Marchl